Gelungener Abschluss: Die letzte Veranstaltung der im Juni gestarteten Wärmewende-Kampagne mit der Stadt Schopfheim und der Energieagentur Südwest lockte mehr als 40 Teilnehmende in die Stadthalle Schopfheim.

Dr. Michael Heim, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest, eröffnete die Veranstaltung mit einem informativen und umfassenden PV-Vortrag und machte deutlich, dass sich eine PV-Anlage in unserer Region für die Eigenversorgung sehr gut eigne, da Solarstrom günstiger selbst produziert werden könne als ihn vom Energieversorger einzukaufen und eine PV-Anlage eine bewährte Technologie sei, die 20 bis 30 Jahre sauberen Strom liefere.

Jedoch betonte er auch, dass sich Bürgerinnen und Bürger zuerst informieren sollten, bevor sie eine PV-Anlage installieren. Besonders Speicher würden teilweise zu groß dimensioniert. Er legte nahe, sich an folgender Fausformel der Energieberatung der Verbraucherzentrale zu orientieren:
Pro Jahr verbrauche eine Person im Durchschnitt 1.000 kWh Strom, dazu wird die Installation einer PV-Anlagen mit einer Leistung von 1kWp und ein Batterispeicher von 1kWh Speicherkapazität empfohlen.
Dr. Heim ging auf die Einflussfaktoren wie Standort, Dachausrichtung, Verschattung und Wirkungsgrad ein und wies darauf hin, dass sich eine Solaranlage bei allen Dachausrichtungen außer einer reinen Nordausrichtung lohne und Verschattung die Installation einer PV-Anlage nicht ausschließe. Er empfahl für erste Berechnungen des PV-Potenzials auf dem eigenen Dach den Wirtschaftlichkeitsrechner des Solardachtkatasters der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg. Dieses Kataster zeigt, welche Dachflächen in Baden-Württemberg für PV-Anlagen geeignet sind und berücksichtigt dabei wichtige Faktoren wie die Sonneneinstrahlung vor Ort, Neigung, Ausrichtung sowie Verschattung des Daches. Durch Eingabe der Adresse oder Hineinzoomen in die Karte erhält man diese wichtigen Kenngrößen für das eigene Gebäude.
Neben den notwendigen Komponenten einer PV-Anlage erläuterte Dr. Heim zudem, dass sich Solarstrom vielfältig nutzen lasse. „Eine optimale Verwendung des PV-Stroms ist das Laden des E-Autos oder das Betreiben der Wärmepumpe. So wird die Wärmepumpe zu einer klimafreundlichen Heizlösung, der Strom kommt vom eigenen Dach und die Wärme kostenlos aus der Umwelt.“

Berater Dr. Michael Heim motivierte auch Mieterinnen und Mieter Strom selbst zu erzeugen, denn selbst produzierter Strom sei ein Schritt zu mehr Energie-Unabhängigkeit. Steckersolarmodule seien nach einem Zeitraum von 4-7 Jahren wirtschaftlich.

Bei der Realisierung von PV-Anlagen unterstützt die Energieagentur Südwest Privathaushalte mit einer unabhängigen und neutralen Energieberatung. Hier kann auf die individuelle Situation eingegangen und die beste Lösung für das eigene Gebäude gefunden werden. Die Beratungen finden telefonisch statt und sind aufgrund der Kooperation mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale und der Förderung durch die Bundesregierung kostenlos.

Zum Abschluss der Wärmewende-Kampagne in Kooperation mit der Energieagentur Südwest hält Thomas Schmitz fest: „Wir haben eine sehr interessierte Bürgerschaft bei den Veranstaltungen erlebt und viele interessante, anregende Diskussionen geführt. Nun hoffen wir, dass viele die angebotene, unabhängige Energieberatung in Anspruch nehmen, um anschließend auf das eigene Gebäude angepasste Maßnahmen umzusetzen. Jeder Beitrag lohnt sich und bringt uns der Klimaneutralität näher.“
Auch Dr. Michael Heim bestätigt: „Die Teilnehmenden stellten interessierte Fragen, haben viel Infomaterial und die Anmeldung zur Energieberatung mitgenommen. Ich hoffe, dass ich einige motivieren konnte, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren“, fasst Dr. Heim die Wärmewende-Kampagne in Schopfheim zusammen.

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Energieagentur Südwest – Wir gestalten Zukunft, unabhängige Energie- und Klimaschutzberatung.
Die Energieagentur Südwest GmbH ist ein von den Landkreisen Lörrach und Waldshut gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft getragenes Unternehmen, das als Kompetenzzentrum für alle Fragen rund um die Themen Energie und Klimaschutz fungiert. Sie berät und begleitet Bürger*innen, Kommunen und Unternehmen beim Umsetzen der Energiewende in der Region.